
Brief eines G-Juniorenspielers an seinen Vater...........
Weißt du Papa, dass ich vor Wut fast zu weinen begonnen habe, als Du auf dasErsatztor geklettert bist und gegen den Schiedsrichter geschrieen hast? Noch nie habe ich dich so wütend gesehen!
Vielleicht ist es ja auch wahr, dass der Schiedsrichter im Unrecht war. Wenn ich auch das Match, wegen des Schiedsrichters", wie Du sagst verloren habe, so habe ich doch gleichwohl, Spaß gehabt. Aber begreife bitte, Papa, dass ich "nur spielen" will. Ich bitte Dich, mir diese Freude zu lassen und mir nicht andauernd Empfehlungen zu geben wie „Schießen!" oder „Abspielen!". Du meinst es gut, aber es macht mich nur nervös.
Noch etwas, Papa: Werde nicht wütend, wenn mich der Trainer auswechselt und mich nicht immer spielen lässt. Ich habe auch Spaß, wenn ich auf der Bank sitzend meinen Freunden zuschaue. Wir sind schon so viele, und es ist richtig, alle spielen zu lassen. Und sei so gut und zeige mir, wie ich meine Fußballschuhe putzen muss. Es ist nicht schön, dass Du es für mich machst. Ich muss es selber lernen. Und lass mich doch meine Tasche selber tragen: Schau, darauf steht doch der Name meiner Mannschaft und es gefällt mir, wenn jeder sieht, dass ich Fußballspiele.
Papa, bitte sag Mama nach dem Spiel nicht, „heute hat er gewonnen" oder „er hat verloren". Sag ihr, dass ich sehr "viel Freude" hatte und nichts weiter. Und dann möchte ich Dich bitten, nicht zu erzählen, dass ich gewonnen habe, weil ich ein wunderschönes Tor gemacht habe: das ist nicht wahr, Papa! Ich habe den Ball ins Tor geschossen, weil mir mein Mitspieler einen schönen Pass zugespielt hat. Mein Torwart hat alles gehalten, und zusammen mit den anderen Mitspielern habe ich mich wahnsinnig angestrengt. Deshalb haben wir gewonnen (der Trainer hat uns das gesagt)!
Werde nicht wütend, Papa, dass ich Dir dies alles gesagt habe. Du weißt ja, wie gern ich Dich habe. Aber jetzt ist es schon spät. Ich muss zum Training rennen. Sonst komme ich zu spät, und dann lässt mich mein Trainer das nächste Mal nicht von Anfang an spielen.
Dein.........
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Eltern-Tipps
1. Unser Kind ist der beste Spieler in der Mannschaft. Er wird von den anderen nur nicht verstanden. Sorgen Sie dafür, dass jeder in Ihrer Nähe dieses mitbekommt.
2. Legen sie Wert darauf, dass Ihr Schützling sich für den einzig wahren Fußballer hält.
3. Wenn der Trainer ihn auf die Auswechselbank setzt, ist er ein Dummkopf - und dies müssen Sie ihm in deutlichen Ausdrücken klarmachen.
4. Diskutieren sie kräftig mit dem Schiedsrichter, schließlich sehen Sie an der Linie alles besser als er.
5. Versprechen Sie Ihrem Kind für jedes Tor eine Belohnung, das fördert den Offensivfußball.
6. Laufen Sie am Spielfeldrand immer auf Ballhöhe, so können Sie das Spiel am besten kontrollieren und die Spieler und die Trainer lautstark auf ihre Fehler aufmerksam machen.
7. Erklären Sie Ihrem Sprössling, dass er auf Sie hören soll und nicht auf die unqualifizierten Hinweise des Trainers.
8. Sie wissen, dass Ihr Jugendtrainer eigentlich ganz nett ist, aber sonst keine Ahnung vom Fußball hat. Machen Sie ihm dieses gelegentlich klar und sagen Sie ihm, dass Ihr Kind nie auf die Ersatzbank gehört.
9. Kümmern Sie sich vor allen Dingen rechtzeitig um den Transfermarkt, denn schließlich sind viele Klubs an Ihrem Kind interessiert und für einen Wechsel gibt es vielleicht einen Trainingsanzug oder ein Paar Fußballschuhe. Und das ist doch schnell verdientes Geld!
10. Beschimpfen Sie Kinder der gegnerischen Mannschaft lautstark, damit auch die Qualität des eigenen Vereins bei allen Anderen bemerkt wird. Mit einer Prügelei mit Vätern von den Gegnern zeigen Sie Ihrem Kind, wie man sich richtig Aufmerksamkeit verschafft und alle Anderen beeindruckt.
....oder noch besser:
werden Sie einfach für ein Jahr Jugendtrainer, das hilft garantiert...........
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